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Freitag, 15. Juni 2018

12.06.2018 Artikel in der Löhner Zeitung


Erstes Storchenküken ist geschlüpft
Seltener Nachwuchs im Horst auf der Blutwiese entdeckt
Löhne (ret). Die Störche, die das Nest im Horst im Naturschutzgebiet Blutwiese bezogen haben, sind offenbar Eltern geworden. Vor etwa drei Wochen ist laut Anwohnerin Marion Schröder ein Storchenküken geschlüpft. Sie hatte den Horst in Sichtweite ihres Grundstücks Anfang 2017 errichten lassen. Das Schlüpfen sei nun etwas Besonderes: »Wegen der Trockenheit waren in den Storchennestern der Nachbargemeinden viele tote Küken zu beklagen«, berichtet Marion Schröder. Die toten Küken würden dann von den Eltern aus dem Nest geworfen oder gefressen. Die extreme Witterung mit langen, heißen Phasen im Wechsel mit starkem Regen sei gefährlich für die Küken, die vermutlich aufgrund der Hitze vertrocknet seien. Hauptnahrungsquelle für die Küken seien Würmer und andere Insekten, die in den langen Trockenphasen nur schwer zu finden seien.
Auch das Storchenpaar, das im vergangenen Jahr im Horst gebrütet hatte, habe ein Küken verloren. »Nach einer erfolglosen Brut suchen sich Störche ein anderes Nest«, erzählt Marion Schröder. Das Nest sei außerdem hart umkämpft, in den vergangenen Tagen hätten mehrfach Störche versucht, es den Bewohnern streitig zu machen.
Marion Schröder war durch das Verhalten der Storcheneltern auf den Nachwuchs aufmerksam geworden: »Die Störche stupsen ihre Küken immer an, wenn sie fressen sollen. Dadurch, dass der Vater so oft in dem Nest herumgestupst hat, war davon auszugehen, dass darin ein Küken versteckt ist.« Daraufhin machte sie einige Fotos mit ihrem Teleobjektiv – auf denen sie dann zuhause am Computer tatsächlich ein Küken entdeckte.
Sie bewundere auch das Durchhaltevermögen der Eltern. »In den vergangenen Tagen waren es teilweise bis zu 40 Grad warm, und einer der beiden Störche steht immer in 15 Metern Höhe in der prallen Sonne, bewacht das Nest und schützt das Kleine vor der Sonne«, erzählt sie.
Das Storchenküken sei schon zu einer richtigen Attraktion in Löhne geworden, Marion Schröder berichtet von »Fahrradtouren«, die zum Horst kommen, deren Teilnehmer Bilder vom seltenen Storchennachwuchs machen.
Das Küken ist das erste, das in Löhne geschlüpft ist und überlebt hat, zumindest bis jetzt. Marion Schröder hofft nun auf Regen, damit das Küken überlebt. Sie vermutet, dass es sich um ein »Einzelkind« handelt, was seine Überlebenschancen deutlich erhöhe. Es sei aber nicht auszuschließen, dass sich in den nächsten Tagen im Nest ein weiteres Köpfchen zeigt.

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